Rhein-Herne-Kanal

Der Rhein-Herne-Kanal ist eine 45,4 Kilometer lange Bundeswasserstraße im Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen mit heute fünf Kanalabschnitten. Es wird vom Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich verwaltet. Der Rhein-Herne-Kanal führt vom Rhein zum Dortmund-Ems-Kanal. Er zweigt bei Kanalkilometer 0,16 vom Duisburger Hafenkanal zum C-Becken ab und verbindet die Häfen Duisburg-Ruhrort mit dem westdeutschen Kanalnetz. Bei Kilometer 1,4 zweigt der Ruhrverbindungskanal vom Kanal ab. Ab Oberhausen folgt der Kanal der Emscher geradeaus südlich und weitgehend parallel zu dieser.
Events auf dem Rhein-Herne-Kanal
Der Höhepunkt des Jahres am Rhein-Herne-Kanal in der Ruhrmetropole ist das Erwachen des Kanals mit der Schiffsparade. Viele Schaulustige säumen alljährlich die Ufer zwischen Gelsenkirchen und Oberhausen und begrüßen die vielen Schiffe und Boote. Die Parade der Schiffe beginnt um 14 Uhr. vom Nordsternpark Gelsenkirchen und endet gegen 16:00 Uhr. im Kaisergarten Oberhausen. Außerdem finden im Rahmen des Oberhausener Kanalerwachens bei Waltrop kostenlose Waterfront-Events statt und spannende Rad-/E-Bike-/Segway-Touren können vorab gebucht werden.
Hotel am Rhein-Herne-Kanal
Radweg entlang des Rhein-Herne-Kanals
Der Rhein-Herne-Kanal ist eine zentrale Wasserstraße, die als Transportweg für Waren vom Rhein ins zentrale Ruhrgebiet oder noch weiter östlich eine wichtige Rolle spielt. Sie beginnt in Duisburg im wichtigsten Binnenhafen der Welt und endet an der Einmündung des Datteln-Kanals, wo sie in den Dortmund-Ems-Kanal mündet. Der Rhein-Herne-Kanal wird größtenteils von einem Radweg begleitet, der nicht explizit gekennzeichnet ist und daher keine klare Route hat. Wer den ganzen Kanal in einem Stück bereisen möchte, kann eine Radtour von etwas mehr als 50 Kilometern unternehmen. Die Beschaffenheit der Wege ist sehr unterschiedlich. In manchen Abschnitten, vor allem nach starken Regenfällen, muss man mit einem schlechten Untergrund rechnen. Meistens radelst du auf einer wassergetränkten Decke.
Die Tour führt Sie zunächst von der Schleuse im Duisburger Hafen nach Oberhausen. Zu den Touristenattraktionen zählen der Gasometer, das Centro, die LUDWIGGALERIE und die bemerkenswerte Slinky Springs to Fame Bridge über den Kanal. Die Tour führt Sie dann am Haus Ripshorst in Bottrop vorbei. Die Tour führt Sie in einem kurzen Schwung durch den Berner Park. Nördlich von Essen mündet die Route wieder in den Kanal und führt über die Schurenbachhalde durch den Nordsternpark nach Gelsenkirchen. Ab der ZOOM Erlebniswelt wechselt der Radweg immer wieder die Seite des Kanals und die Grimberger Sichelbrücke verdient besondere Erwähnung. Am Herner Meer wird der Kanal plötzlich überraschend breit wie ein kleiner See. In Henrichenburg verlässt die Route wieder den Kanal und führt die letzten Kilometer entlang der Ostseite des Kanals bis zum Schiffshebewerk Henrichenburg.
Mit dem Schiff auf dem Rhein-Herne-Kanal
Ob mittelständisches Familienunternehmen oder großes Transportunternehmen: Fahrgastschiffe sind in allen zentralen Abschnitten des Kanals für Sie da und zeigen Ihnen die schönsten Plätze entlang des Kanals. Ob Sie eine Tour durch den Ruhrorter Hafen in Duisburg unternehmen, ob Sie einen Tagesausflug mit Genehmigung an Land zum alten Waltroper Schiffshebewerk buchen, ob Sie eine kulturelle Schifffahrt unternehmen oder einen besonderen Ausflug mit Bergischer Kaffeetafel: Die Angebote sind so vielfältig und abwechslungsreich wie die Betreiber und ihre Schiffe selbst.
- Weisse Flotte Duisburg – Anbieter von Hafenrundfahrten, Charterfahrten und Sonderfahrten nach Duisburg. Entdecken Sie den Duisburger Hafen mit der Weißen Flotte.
- Ruhrorter Personenschifffahrt, Duisburg – Genießen Sie den Duisburger Hafen mit dem Linienschiff „Rheinfels“. Die Ruhrorter Personenschifffahrt bietet Hafenrundfahrten, Touren zu „vergessenen Häfen“ und viele weitere Programme an. Der Heimathafen des Rheinfels liegt in Duisburg-Ruhrort.
Angeln am Rhein-Herne-Kanal
Der Rhein-Herne-Kanal wird sehr stark befischt und von vielen Anglern als Top Angelrevier bewertet.
- Gewässertyp: Kanal
- Zielfische: Flussbarsch, Rotauge, Zander, Brachse, Schwarzmund-Grundel und 11 weitere Fischarten
- Angelverein / Verband: LFV Westfalen und Lippe
- Gast-/ Tageskarte: Verbandsgewässer, Gastkarten verfügbar -> Infos hier
Bekannte Schleusen und Häfen des Rhein-Herne-Kanals
Schleuse Duisburg-Meiderich – 1980 fertiggestellt wurde die heutige Schleuse, deren 24 m hohes unteres Tor mit dem Kontrollpunkt eine weithin sichtbare gelbe Markierung in der Hafen- und Ruhrgebietslandschaft definiert. Der Außenhafen der alten Schleuse ist durch die Wände der Kanalwände noch unter Wasser sichtbar. Als Reserveplatz für einen eventuellen Neubau der Schleuse wird er nicht aufgefüllt. Mit der Eröffnung des Kanals 1914 wurde der Vorgänger der heutigen Schleuse in Betrieb genommen. Anstelle der alten Schleuse 165 m lang und 10 m breit hat die neue Schleuse eine Nutzlänge von 190 m und eine Breite von 12 m dass auch große Schubverbände die Schleuse mit Lastkähnen der Europa-II-Klasse passieren können.
Der Lift ist abhängig vom Wasserstand des Rheins. Bei einem Hochwasser des Rheins kann der Wasserstand zum Rhein hin sogar höher sein als im Kanal, so dass der Kanal nicht wie üblich nach oben, sondern talwärts geführt werden sollte. Die Schleuse verfügt über kein eigenes Pumpwerk, aber die Pumpen des C-Hafenbeckens des Ruhrorter Hafens pumpen Wasser in den Kanal. Das Schloss kann von einer Person bedient werden. Hier am Anfang des Kanals befindet sich die Hebestelle für die Benutzungsgebühren, und ein- und ausfahrende Schiffe werden registriert. Rund 25.000 Schiffe mit insgesamt 15 Millionen Tonnen Fracht passierten 1996 die Schleuse Meiderich.
Hafen Grimberg – Der Hafen Grimberg liegt am Südufer des Kanals in Gelsenkirchen, nahe der Stadtgrenze von Herne. Es wurde nach der nahegelegenen Burg Grimberg benannt, von der heute nur noch die Grundmauern bekannt sind. Es wurde hauptsächlich zum Anlanden von Erzen zur Versorgung der Schmieden von Bochum und Gelsenkirchen verwendet. Hier begann die Erzbahn (Bochum). Mit der Schließung des Stahlwerks verlor es seine ursprüngliche Funktion. Heute wird es von Baustoff- und Recyclingunternehmen genutzt, um ihre Produkte zu verarbeiten und zu versenden.
Alte Schleuse Herne-West – Die alte Schleuse Herne-West wurde durch den Austausch der Schleuse Herne-Ost ersetzt. Dazu wurde der Kanal im Abschnitt Herne-West – Herne-Ost um 4,5 m vertieft. Länge und Breite der alten Schleuse reichten für moderne Schiffe und Schubverbände nicht mehr aus. Die Bausubstanz selbst war veraltet und durch die Setzung stark beschädigt. Beim Ausbau der Schleusen blieben die Außenwände der beiden Schleusenkammern erhalten. Vor allem an der Südwand sind die Setzungsausgleichsmaßnahmen noch gut sichtbar. Die Kammerwand muss am Westende um 80 cm angehoben worden sein, am östlichen Ende jedoch um 3,5 m. Im Panoramabild ist dies am Unterschied zwischen Mauerwerk und Stahlbetonansicht zu erkennen. Diese Sperre ist beim zweiten Sprung. Dies war bei der Planung des Kanals bekannt, es wurde jedoch davon ausgegangen, dass die Setzung insbesondere hier nicht eintreten würde, da in der Sprungzone (und den Sicherungspfeilern der Schleuse) keine Kohle abgebaut werden sollte.
Schleuse Herne-Ost – Die Schleuse Herne-Ost wurde zwischen 1986 und 1992 saniert. Die neuen Schleusenkammern sind jeweils 190 m lang und 12 m breit. Die Tiefe des Pfostens (Wassertiefe an der oberen Tür) beträgt 4 m. Eine drehbare Segmenttür bildet das obere Wasserende. Stangentüren schließen die Kammer unter Wasser. Der Unterschied zwischen Ober- und Unterwasser beträgt 12,8 m. Eine Schleusenpassage dauert ca. 14 Minuten – die Stunden der Ein- und Ausreise von Schiffen nicht mitgerechnet. Die beiden Schleusen sind so verbunden, dass mit Sickerwasser aus einer Kammer die andere gefüllt werden kann, bis eine Verbindung besteht. Die zweite Hälfte des Wassers wird dann ins Wasser abgelassen, die andere halbvolle Kammer wird aus dem Oberwasser befüllt. Auf diese Weise wird der Wasserverbrauch pro Schleusengang halbiert. Da es sich bei einem Kanal um ein stehendes Gewässer und nicht um einen Fluss handelt, muss der Wasserverlust während der Schleusen stromaufwärts durch Pumpen ausgeglichen werden.
Weitere Informationen über den Rhein-Herne-Kanal
Die ca. Ein 45 km langer Kanal führt vom Rhein über Duisburg, Oberhausen, Bottrop, Essen, Gelsenkirchen nach Herne und wird noch heute für den Transport von Gütern wie z. B. Altkohle, Stahl und Schrott genutzt. Die Wassertiefe beträgt zwischen 4m und 6m. Die Strecke umfasst 5 Schleusen: Duisburg-Meiderich (km 0,8), Oberhausen (km 5,5), Gelsenkirchen (km 23,3), Wanne-Eickel (km 31,2) und Herne Ost (km 37,2). Die Nutzlänge aller Schleusen beträgt 190 m und die Nutzbreite ca. 12m. Stölting Marina Graf Bismarck liegt zwischen der Schleuse Gelsenkirchen und der Schleuse Wanne-Eickel.
Die Höchstgeschwindigkeit für Sportboote beträgt 12 km / h auf dem Kanal. Das Anlegen am Kanal ist leider verboten und nur an ausgewiesenen Liegeplätzen und in der Marina erlaubt. Der Rhein-Herne-Kanal ist nicht nur eine Verbindungs- oder Transitstrecke zwischen Rhein und Herne, denn er bietet abwechslungsreiche und interessante Eindrücke, die eine Durchfahrt und kostbare Aufenthalte machen: Idyllisches Grün, Industriekultur und das Be- und Entladen von Schiffen wie z. B. im Hafen der Stadt Essen, der Blick auf das Amphitheater in Gelsenkirchen oder den Gasometer in Oberhausen. Auch einen Besuch wert ist das alte Schiffshebewerk in Heinrichenburg.
