Ruhrschleuse Duisburg

Ruhrschleuse Duisburg bei der Ruhrwehr Duisburg ist die letzte Schleuse im Ruhrgebiet, bevor sie auf 2,5 Kilometer Wassertiefe in den Rhein mündet. Parallel dazu liegt die Schleuse Meiderich im Rhein-Herne-Kanal (Abkürzung RHK). Die beiden Schleusen sind einfach aufgebaut und steuern gemeinsam den Verkehr von RHK, Ruhr und Ruhrschifffahrtskanal (kurz RSK) zum und vom Rhein. Das funktioniert, weil einige hundert Meter flussaufwärts hinter den beiden Schleusen die RHK und die Ruhr (bzw. die RSK) ohne Damm verbunden sind.
Kontakt
Ruhrschleuse Duisburg
Pontwert 30
47059 Duisburg
Telefon: 0203 442387
Öffnungszeiten
- Montag 06:00–22:00
- Dienstag 06:00–22:00
- Mittwoch 06:00–22:00
- Donnerstag 06:00–22:00
- Freitag 06:00–22:00
- Sonnabend & Sonntag geschlossen
Aktuelles von der Ruhrschleuse Duisburg
- Ruhrwehr ab sofort für Radfahrer und Passanten gesperrt - WAZ | Westdeutsche Allgemeine Zeitung
- Mülheimer Ruhrschleuse gesperrt: Weiße Flotte betroffen? - WAZ | Westdeutsche Allgemeine Zeitung
- Treibjagd in Duisburg: Entsetzen über „Blutbad“ vor Kindern - WAZ | Westdeutsche Allgemeine Zeitung
- Ruhrschleuse - Lokalkompass
Von wo wird die Ruhrschleuse Duisburg gesteuert?
Die von der Schleuse Duisburg-Meiderich ferngesteuerte Anlage hat eine Nutzlänge von 311,00 Metern und eine Nutzbreite von 12,80 Metern. Es ist für die Binnenschifffahrt der Klasse Vb für die großen Rheinschiffe im Schubverband vorgesehen. Über sie sind der Rhein-Herne-Kanal und der Rhein-Ruhr-Hafen erreichbar (über RSK mit der Ruhrschleuse Raffelberg). Die Ruhrschleuse wird jährlich von rund 9.000 Schiffen genutzt.
Historisches zur Ruhrschleuse Duisburg
Die Ruhrschleuse und die Ruhrwehr entstanden im Zusammenhang mit dem Rhein-Herne-Kanal (1906-14), dem Ausbau der Ruhr zu einem wichtigen Seeweg nach Mülheim und der Errichtung des Ruhrseekanals (1910-13). Die erste Hochwasserentlastung, um 1914 gebaut, sperrte die Ruhr ab und hielt den Wasserstand auf dem Niveau des Rhein-Herne-Kanals. Die Ruhr und der Rhein-Herne-Kanal wurden durch einen kurzen Verbindungskanal verbunden. Die Ruhrwehr wurde 1941-57 erneuert. Um das Wehr zu umgehen, wurde 1919-26 die Ruhrschleuse gebaut.
Wo genau befindet sich die
Besonderheiten der Ruhrschleuse Duisburg
Das System der Ruhrschleuse ähnelt den Schleusen des Rhein-Herne-Kanals, ist jedoch mit 350 x 13 m doppelt so lang wie die Schleusen im Kanal. Die enorme Länge der Schleuse musste das große Verkehrsaufkommen bewältigen. Eine zweite Parallelschleuse, wie auch die anderen Schleusen im Rhein-Herne-Kanal, wurde aus Platzgründen ausgeschlossen. Um bei wenig Verkehr Zeit und Wasser zu sparen, wurde die Schleuse mit einem Zentralkopf ausgestattet.
Da die Schleusen des Rhein-Herne-Kanals auf massivem Mergel errichtet wurden, konnte auf ein U-förmiges Kammerprofil verzichtet werden. Die Kammerwände werden jeweils separat auf großen Fundamentplatten gegründet. Die Wände bestehen aus Beton mit dünnem Querschnitt, aber starker Stahlarmierung und wurden mit Ziegeln verkleidet. Die Wände wurden in 32 m Abschnitte unterteilt und die Zwischenfugen mit bitumengetränkten Bleiplatten abgedichtet. In dichter Folge sind schmiedeeiserne Poller an den Wänden des Raumes angebracht. Die Wände sind mit großen und massiven Betondecksteinen verkleidet. Der obere und untere Kopf wurden aus Angst vor dem Durchhängen mit Schiebetüren ausgestattet. Beide Tore wurden während der Renovierung und Modernisierung der Schleuse 1980-86 erneuert. Gleichzeitig wurde das zentrale Haupttor aufgegeben.
Das Ruhrwehr
Das Ruhrwehr besteht aus 5 mit Naturstein verkleideten Betonpfeilern. Die 30 m breiten Öffnungen zwischen den Säulen sind mit zwei schützenden Stahlblechen, sogenannten Doppelhakentüren, versehen. Die Bretter können einzeln verschoben und hintereinander nach oben verschoben und komplett entnommen werden. Auf der Westseite der Flusspfeiler werden bogenförmige Veranden hinzugefügt. Ein mit Blechen verschlossener Verbindungsgang verbindet auf diesen Vorbauten die Schleuseninsel mit dem Südufer der Ruhr.
Schleuseninsel und Pumpenwerk
Auf der Schleuseninsel, am unteren Schleusenkopf, befindet sich eine mit Bruchsteinen ausgekleidete Pumpstation mit flachem Walmdach. Das 1943 fertiggestellte Gebäude wird auf der Schleusenseite von einer dichten Reihe dünner Fenstertüren erhellt. Das Pumpwerk dient der Förderung von Wasser aus dem Unterlauf der oberen Ruhr.